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Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) ist in Deutschland mit ca. 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr immer noch eine seltene Tumorerkrankung. Allerdings zeigt in den letzten 30 Jahren eine bestimmte Spielart dieser Erkrankung (Adeno-Karzinom = Barrett-Karzinom) den stärksten Anstieg in der Häufigkeit. In der Vergangenheit überwogen Tumorerkrankungen des oberen und mittleren Abschnittes der Speiseröhre, welche häufig erst spät erkannt werden und mit einer schlechten Prognose verbunden sind. Diese Erkrankung stand in einem engen Zusammenhang mit regelmäßigem Nikotin- und Alkoholgenuss. Die Mehrheit der heute diagnostizierten Karzinome hat ihren Ausgangspunkt im Übergangsbereich zwischen Speiseröhre und Magen. Mit ursächlich ist das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre, das sogenannte Sodbrennen (Reflux). Da die Schleimhaut der Speiseröhre nicht für den Kontakt mit den aggressiven Magensekreten ausgelegt ist, kommt es zu Entzündungen. Mit Fortbestand dieser Entzündung verändert sich die Schleimhaut, so dass es zum Ausbilden einer Ersatzschleimhaut kommt. Diese Barrett-Schleimhaut stellt eine Krebsvorstufe dar. Je länger diese Veränderungen bestehen, desto höher wird das Krebs-Risiko. Etwa 5 % der Patienten entwickeln innerhalb von 10 Jahren ein Karzinom.

Für beide Erkrankungen gilt, dass ein frühzeitiges Erkennen die Aussichten auf Heilung verbessert. Insbesondere beim Barrett-Karzinom ist es möglich, bereits die Krebsvorstufen zu entdecken und damit die Ausbildung eines bösartigen Tumors zu vermeiden oder den Tumor in einem sehr frühen Stadium zu behandeln. Um eine optimale Behandlung dieser bösartigen Erkrankung zu gewährleisten, ist die Kooperation vieler Spezialisten erforderlich. Die Behandlung kann medikamentös, durch Strahlentherapie, durch endoskopische Verfahren, durch Operation oder wie in den meisten Fällen durch eine Kombination verschiedener Methoden erfolgen. Diese Zusammenarbeit ist in unserem onkologischen Zentrum besonders effektiv und erfolgreich gewährleistet.

 

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